1944-2024 in Crantz (Ostpreußen) geboren, lebte in Berlin (GER) und Belém (BRA) was in seinem Werk die Einflüsse verschiedener kultureller Kontexte spürbar werden lässt.
1968-1973 Studium der Malerei an den Hochschulen für Bildende Künste in Berlin und Hamburg und absolvierte das erste Staatsexamen für Kunsterziehung. In dieser Zeit formte er seine einzigartige künstlerische Handschrift, die ihn später zu international anerkannten Ausstellungen und Messen führte.
Er entzog sich Ende der 1970er Jahre dem Kunstbetrieb und brach in die weite Welt auf. Der Künstler bereiste Argentinien, Chile und Honduras, Peru, Bolivien, Brasilien und Mexiko, Trinidad und Tobago, war mit einer selbstgebauten Jacht und mit dem Motorrad unterwegs.
1992 Lehrtätigkeit an der Universität von Costa Rica
1993-1994 Gastprofessur an der Universidad de los Andes Bogotá (COL)
Von 1992-2000 war Ulrich Gehret auf der Art Basel durch die Galerie m, Bochum (GER) vertreten.
Ebenso prägend war seine Einzelausstellung im Museum am Ostwall (1998–1999), die sein Werk einem breiten Publikum näherbrachte. In der Kunsthalle Rostock (2012–2013) wurde Gehret in der Ausstellung „Aufbruch“ gewürdigt, in der er seine Meisterschaft in der Verbindung von Malerei und realem Raum unter Beweis stellte.
Mehrfach stellte er in der städtischen Galerie Ostfildern und im Musil Museum in Klagenfurt aus.
Sein künstlerischer Werdegang ist von bedeutenden Stationen begleitet, die sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene Anerkennung fanden. Gehret war nicht nur in der Galerie- und Museumsszene präsent, sondern auch als Lehrender tätig.
Arbeiten in öffentlichen Sammlungen u.a. Staatsgalerie und Regierungspräsidium Stuttgart, Stadt Ostdildern - Robert Musil Museum (Klagenfurt/AT) - Staatliches Museum Pará (Belém/BRA) - Fundação Gulbenkian Museum (Lissabon/PT).
Die Arbeit von Gehret besteht vor allem aus außergewöhnlichen Materialbildern. Ulrich Gehret schafft Bilder, die niemals nur dem Abbildhaften verpflichtet sind, sie sprengen althergebrachte Gattungsgrenzen zum Objekthaften mit Asssemblagecharakter. In seinen Werken bindet er Fundstücke, welche ihm auf Reisen begegneten in Kombination mit Alltagsobjekten ein. Diese werden in den künstlerischen Prozess einbezogen als Sinnbild der Zeit. Häufig erhalten sie eine einzigartige Paraffinschicht. Diese Technik verleiht seinen Werken eine opake, fast mystische Oberfläche, die den Blick auf die Vergangenheit verschleiert, jedoch zugleich Erinnerungen an sie wachruft.
Er zeichnete und ritzte, schabte und riss das Material wieder weg und drückte mitunter Gegenstände auf seinem Untergrund ab. Immer neue Überlagerungen ergaben sich innerhalb eines Schaffensprozesses, der sich manchmal über bis zu 20 Jahre erstrecken konnte.